Mit kleinem Kader und frohem Mut reiste die D1 mal wieder ohne Trainer Weinberger (hängt immer noch im Zoll fest) ins ferne Sauerland – und zwar zum verlustpunktfreien Tabellenführer. Die Niederlage war zumindest gedanklich einkalkuliert, aber den Warsteinern wollte man das Leben zumindest eine Weile richtig schwer machen.
Das gelang auch, und zwar für genau siebeneinhalb Minuten. Da stand es 4:7 für die HVEler, die bis dahin blitzsauber im Angriff und konzertiert in der Deckung agierten.
Und danach knipste irgendwo einer ein Licht aus. Beziehungsweise alle Lichter. Nichts ging mehr. Als die Gastgeber mit dem Halbzeitpfiff zum 17:10 einnetzten, war das Spiel entschieden. Die zwölfeinhalb Minuten dazwischen pendelten zwischen kopflos, mutlos, und energielos – und mit jedem Gegentor sanken die Köpfe der Villigst-Ergster ein wenig tiefer. Sehr ärgerlich, weil sehr unnötig.
Dies soll die Leistung der Warsteiner nicht schmälern, denn das war schon echt stark im Tempospiel. Aber mit etwas mehr Mut und Konzentration wäre für die Jungs ein deutlich passableres Ergebnis drin gewesen. Die zweite Halbzeit setzte leider nahtlos dort an, wo die erste aufgehört hatte. Immerhin blieb die Partie dank einiger sehenswerter Treffer (auf beiden Seiten) kurzweilig. Und wenigstens der 40. Gegentreffer blieb am Ende erspart – die lange frustrierte Rückfahrt hingegen nicht.
HVE: Leo; Ben N, Lukas, Theo O., Anton, Jannis, Lio, Ben H., Theo S.