Einen ordentlichen Start in die „echte“ Handbalkarriere legten die Jüngsten der HVE Villigst -Ergste am vergangenen Samstag im Spiel gegen die Bösperder Auswahl hin.
Nachdem der erste Test in heimischen Gefilden gegen die HVE-Trainingsgruppe Villigst stattgefunden hatte, begaben sich die kleinen Wilden der HVE Maxis mit großen Ambitionen hinaus in die weite Welt, um auch dort für Furore zu sorgen. Der Test vor 3 Wochen fand extra unterm Radar, also unter Ausschluss der Öffentlichkeit, statt.
Lediglich Eltern durften zugegen sein. So begab es sich, dass sogar handballbegeisterte Opas nur durch den alten „Ich-biete-mich-als-Schiedrichter-an“-Trick dem Event beiwohnen konnten.
Das erste Spiel in großer Halle in Menden Bösperde über 2 x 20 Minuten war dann doch schweißtreibender als gedacht, so dass beim nächsten mal vielleicht auf Longsleeves und Leggins unter dem Trikot verzichtet wird.
Leni, Karla und Sofia hatten ihre 7 Jungs schon vor Anpfiff beeindruckt, weil die Mähnen mit Spangen, Gummis und Klammern gebändigt waren und
sämtlicher Schmuck an den Ohren bereits professionell abgeklebt war. Es gab vereinzelt sogar farbige Streifen im Haar. Das machte auch beim Gegner Eindruck. Schon vorm Spiel wurde verhandelt ob der Spielstand tatsächlich wie bei den Profis live ins World Wide Web geladen werden soll oder es doch bei dem pädagogischen 0:0 bleiben sollte.
Letzendlich war es für Bösperde Glück, dass sich unsere Coaches Jessica und Erik durchsetzten und die Pädagogenkarte gezogen hatten.
Obwohl es das erste Spiel auf dem Großfeld über die volle Distanz war, kam es erstaunlicherweise weder zu Konditions- noch zu Konzentrationsproblemen. Benedict hielt im ersten Durchgang wie der Teufel und zog den körperlich deutlich überlegenen Mädels mit Jungenunterstützung aus Bösperde früh den Zahn. In der zweiten Hälfe durften David, Leni und Samu auch mal ins Tor und machten ihre Sache
ebenfalls sehr gut. Vorne wurden tolle Ballstaffetten gespielt, was zu Begeisterungsstürmen bei der mitgereisten Fangemeinde sorgte. Diese war mit aufwendig gestalteten, sogar personalisierten Plakaten aufgelaufen um die Mannschaft zu unterstützen.
Der Ball fand häufiger den freien Mitspieler als von den Gegenern gewünscht. Alexander, Paul, Pepe und Piet spielten die Gegenerinnen schwindelig und netzten das eine um das andere Mal ein. Bei einem Tor soll sogar Schnee auf dem Ball gewesen sein, weil sich die Bogenlampe ganz kurzfristig in der Stratospäre befand, die internationale Raumstation ISS aber zum Glück knapp verfehlte.
Das Bösperder Trainergespann rieb sich zwischenzeitlich die Augen, was diese kleinen HVEler da auf dem Spielfeld mit der eigenen Mannschaft anstellten. Rückwirkend fiel sicherlich der ein oder andere Wackerstein vom Herzen, dass man zugestimmt hatte, die Tore nicht zu zählen. Zahlenaffine Zuschauer hatten trotz Verbot doch mitgezählt und sprachen nach Abpfiff von einem ausgeglichenen Spiel.
Nach dem Spielende war allen in der Halle klar, dass man noch viel von dieser jungen Truppe sehen will. Dieses Spiel hat auf jeden Fall Lust auf mehr gemacht!!
Es spielten: Leni, Karla, Sofia, David, Samu, Alexander, Benedict, Paul, Piet und Pepe