Vor dem Anpfiff war die Ansage klar: Konzentration und Einsatz waren gefragt, denn die Wölfe sind bekannt für ihren bissigen Spielstil. Nach zwei schmerzhaften Niederlagen gegen Bösperde und Arnsberg waren wir fest entschlossen, unser Können unter Beweis zu stellen und die Wölfe zu zähmen.
Erste Halbzeit: Schnelle Angriffe und robuste Abwehr
Von der ersten Sekunde an zeigte sich unsere Entschlossenheit: Wir wollen dieses Spiel dominieren. Die harte Arbeit im Training sollte sich endlich auszahlen. Gleich nach dem Anpfiff legten wir los wie die Feuerwehr – nur 40 Sekunden waren gespielt, als Carlotta das erste Tor erzielte und uns in Führung brachte. Ein Auftakt, der den Ton für das gesamte Spiel setzen sollte. Doch wer dachte, dies würde ein Spaziergang werden, hatte die Stärke der Wölfe unterschätzt. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten, und schon wenige Sekunden später stand es 1:1. Aber anstatt uns aus dem Konzept zu bringen, schien dieser Ausgleich uns nur noch mehr anzuspornen. Wir waren hellwach, fokussiert und bereit, das Spiel zu kontrollieren.
Menden schien zunächst unkonzentriert, was wir sofort ausnutzten. In der Abwehr wurden Bälle erkämpft und blitzschnell nach vorne gespielt. Besonders das Zusammenspiel zwischen Torhütern Leni und Feldspielerin Matti lief wie am Schnürchen. Leni, stets mit einem guten Auge für das Spiel, warf lange, präzise Pässe in den freien Raum, wo Matti schon wartete, um die Bälle sicher im Netz zu versenken. So bauten wir eine schnelle 1:4- Führung auf.
Die gesamte Mannschaft kämpfte um jeden Ball, stürzte sich regelrecht darauf und stellte sich mutig den Gegenspielerinnen entgegen. Aber die Wölfe ließen nicht locker und kamen gefährlich nahe heran (3:4). Doch an diesem Tag stand unsere Abwehr wie eine undurchdringliche Mauer. Jeder Angriff wurde mit großem Einsatz verteidigt. Bis zur Halbzeit konnten wir unseren Vorsprung wieder auf 5:10 ausbauen.
Was aber macht den Reiz eines solchen Spiels aus? Es ist das Ungewisse, die Spannung, dass sich das Blatt jederzeit wenden könnte. Und genau dieses Gefühl war in der zweiten Halbzeit spürbar.
Zweite Halbzeit: Gegenwind und Rückkehr
Die Wölfe starteten mit voller Energie in die zweite Halbzeit. Wie entfesselte Tiere strömten sie auf das Feld und zeigten uns, dass sie nicht gewillt waren, sich einfach geschlagen zu geben. Zwei schnelle Treffer in den ersten Minuten verkürzten unseren Vorsprung auf 7:10. Das Spiel wurde plötzlich enger, und wir spürten den Druck der Wölfe, die sich mit jeder Minute mehr in das Spiel kämpften. Wir mussten unsere Konzentration wiederfinden und wach werden, um den Faden nicht zu verlieren.
In der 31. Minute gelang es uns, den ersten Treffer der zweiten Halbzeit zu erzielen. Dieser verschaffte uns wieder etwas Luft. Erneut kamen die Mädels aus Menden heran und verkürzten auf 8:11 und die Spannung stieg weiter. Der Kampf wurde härter, der Atem schwerer, doch unser Wille, das Spiel zu gewinnen, war stärker.
Die letzten Minuten des Spiels gehörten uns. Unser Torlauf wurde weiter fortgesetzt und wir spielten mit mehr Selbstbewusstsein. In der 39. Minute setzte Lotte mit dem 15. Treffer endgültig den Deckel auf die Partie. Der Sieg war uns nicht mehr zu nehmen.
Schlusspfiff- Die Wölfe gezähmt
Als der Schlusspfiff ertönte, fiel die Anspannung von uns ab. Die Wölfe waren besiegt, gezähmt durch unser konzentriertes und starkes Spiel. Freude und Erleichterung breiteten sich aus, Umarmungen auf dem Feld, strahlende Gesichter auf der Bank. Dieser Sieg war ein großer Schritt für uns, ein Beweis dafür, dass wir als Team gewachsen sind.
Leni- Lotte, Marie, Carlotta, Matti, Malin, Sophie, Alia, Emily, Mona, Thea, Lia